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Ausgewählte Figuren, Gegenstände, Zeichen und Beschriftungen an
Hausfassaden und Geschäften im Straßenzug Südtiroler Platz - Annenstraße
- Esperantoplatz brechen ihr Schweigen: Sie beginnen zu sprechen
und erzählen von den Veränderungen in der Stadt, von ihren Beobachtungen
und geheimsten Wünschen. So rücken Objekte ins Bewusstsein, die
an manchen Orten seit mehreren hundert Jahren beheimatet sind, aber
meist nicht beachtet werden.
Die Verkehrsachse, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet,
wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und ist seither ein nicht
wegzudenkender Teil der Stadt Graz, der viele Hochs und Tiefs erlebt
hat. Seit Jahrzehnten wird über den Straßenzug intensiv diskutiert,
wird versucht, ihn totzuschreiben, werden Entwicklungsszenarien
erdacht und wieder verworfen. Aktuell erlebt die Achse eine tiefgehende
urbane Umstrukturierung.
Die in Berlin lebende Künstlerin Pia Lanzinger hat sich den Straßenzug
sehr genau angesehen, dessen wechselvolle Geschichte studiert und
in die gegenwärtige Umgebung hineingehört. Daraufhin hat sie eine
rund 30-teilige künstlerische Textinstallation entwickelt. Die Aussagen
basieren auf Gesprächen mit BewohnerInnen und Geschäftsleuten, mit
Menschen, die seit Generationen im Viertel leben und anderen, die
erst in jüngerer Zeit aus verschiedenen Ländern zugezogen sind,
sowie auf historischen und aktuellen schriftlichen Quellen.
Eine Reihe aktueller und in der Geschichte des Straßenzugs angelegter
Themen kommen zur Sprache, darunter die Entwicklung des Geschäftstreibens,
die Veränderungen im Straßenraum und die vielfältige Nutzung desselben,
die Repräsentation von Frauen im Stadtbild, die Farbe Schwarz, koloniale
Motive im Stadtraum, das Bewahren von Traditionen, der Mut zur Veränderung
sowie der Wunsch, anders zu sein als der Mainstream.
Insgesamt ergibt das eine vielschichtige Collage des Annenviertels
heute. Die PassantInnen sind eingeladen, im Vorübergehen einzelne
Textfelder zu lesen, oder während eines Spaziergangs zwischen Südtiroler
Platz und Esperantoplatz die gesamte Abfolge zu erkunden und sich
zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem sozialen Gefüge
dieses Teils von Graz anregen zu lassen.
Zu sehen bis 3. November 2013.
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Ein Kooperationsprojekt von:
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Stadtbaudirektion - Stadtteilmanagement Annenviertel
Vielen Dank für die Unterstützung:
Allen Teilnehmenden Geschäftsleuten und HauseigentümerInnen!
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