2013/14

2012

2011

2010 II

2010 I

2009

Info
 

Phase 3 // September-Dezember 2010

DIE WELT IN WENIGEN SCHRITTEN

AUSSTELLUNG IM < ROTOR > UND IM ANNENVIERTEL!

Abb.: Paola di Bello hat PensionistInnen vor dem Pavillon im Volksgarten fotografiert

 

 



Mit Beiträgen von:
Marianna Asatrjan, Mikael Asatrjan, Cactus, Paola di Bello, Joseph Dim, Aslan Esiev,
Marlene Hausegger, Helsinki Viertelradio, Franziska Hederer, Michael Hieslmair / Michael Zinganel, Claudia Holzer, ILA, Christian Kasper / Josef Wurm / Georg Dinstl, Elke Krasny, Damian & Delaine Le Bas, Nana Mandl, Maryam Mohammadi, Norbert Prettenthaler,
Nicole Pruckermayr, raus aus der box, Tere Recarens / Daniela Paes Leão, resanita,
eva helene stern***, Stefan Schmitzer / Verena Michelitsch / Karin Lernbeiß, Edda Strobl, Škart, Bruno Toya - und vielen, vielen Menschen, die an den Workshops und Gemeinschaftsprojekten teilgenommen haben



AUSSTELLUNG IM < ROTOR >


Eröffnung: Samstag, 25. September 2010, 18 Uhr

im Rahmen des steirischen herbst 2010

Ausstellungsdauer: 26. September - 20. November 2010
Öffnungszeiten: MO - FR 10.00 - 18.00, SA 12.00 - 16.00
Im steirischen herbst auch sonntags 12.00 - 16.00
An Feiertagen geschlossen

Dialogführungen durch die Ausstellung und Entdeckungstouren durchs Viertel
für Schulklassen und andere Gruppen nach Voranmeldung: rotor@mur.at, 0316/ 688306

Freier Eintritt!


Abb.: In einer Workshopreihe stand die Weitergabe kultureller Techniken im Vordergrund



Fotos von der Eröffnung
Fotos von der Ausstellung
Ausgewählte Presseartikel


Bei der Ausstellung werden jene Werke gezeigt, die bei Workshops und Beteiligungsprojekten im Frühjahr und Sommer 2010 produziert worden sind. Ausstellungsorte sind der < rotor > und einige Punkte im Annenviertel.

Die Stadt gehört allen, wer aber entwickelt sie tatsächlich? Im Grazer Annenviertel, einem lebendigen, sehr internationalen Stadtteil, werden unterschiedlichste Formen des Miteinanders tagtäglich pragmatisch und zugleich mit Einfallsreichtum und Improvisationsgabe immer wieder neu erprobt. Das Langzeitprojekt „ANNENVIERTEL!“ zeigt mittels vielfältiger künstlerischer und kultureller Strategien, wie dieser städtische Raum, in dem gegensätzliche Welten nur wenige Schritte voneinander entfernt sind, gestaltet und das Mitspracherecht der hier lebenden Menschen gestärkt werden kann.

Denn bei allen auftauchenden Fragen und Problemen ist die Herausforderung an die am Projekt Beteiligten eindeutig: Gemeinsam an einer Zukunft zu basteln, in der transkulturelles Zusammenleben normal geworden ist und in der Veränderungen im Stadtbild durch Zuwanderung nicht als Bedrohung gesehen werden. Denn Stadt ist nicht – wie manche glauben machen wollen – Konflikt und Angst, sondern vor allem eine Chance.


AUßENSTELLEN


VOLKSGARTEN GRAFFITI

WANDGESTALTUNG

von Georg Dinstl, Christian Kasper und Josef Wurm – entstanden in Zusammenarbeit mit vielen jungen Leuten aus dem Volksgarten und mit dem YAP – Young Active People
Ort: Wand im südlichen Teil des Volksgartens
Fotos der Wandgestaltung

Das Ergebnis zweier Workshops ist auf einer Wand hinter dem Kinderspielplatz zu sehen. Gearbeitet wurde mit der Technik der Schablonen Graffities. Dabei wird das Motiv zunächst als Negativ aus Karton geschnitten und dann als Positiv mit der Schablone aufgesprüht. Georg Dinstl, Christian Kasper und Josef Wurm sind drei versierte Schabloneure, die sich die Gesamtgestaltung überlegt haben


Abb.: Schnappschuss von den Vorarbeiten für die Schablonen-Wand


MARIENPLATZ

FOTOINSTALLATION

von Maryam Mohammadi – in Zusammenarbeit mit 28 Personen aus dem Umfeld des Marienplatzes
Ort: am Marienplatz und im < rotor >
Präsentation am Platz: nur von 25.9. bis 23.10.!
Fotos der Portraits im öffentlichen Raum

Maryam Mohammadi betreibt als Stipendiatin ein Atelier im Rondo. Sie hat Menschen zu sich eingeladen, die das Angebot der diversesten Einrichtungen rund um den Marienplatz nützen oder dort arbeiten. Im Studio entstanden Porträts, möglichst in einem Moment der Entspannung. In einem zweiten Schritt fotografierten die Porträtierten selbst ihnen bedeutsame Dinge.



Abb.: Zwei Portraits aus der Serie mit Menschen vom Marienplatz von Maryam Mohammadi


WINDOWS, OPEN
FASSADENGESTALTUNG

von Marlene Hausegger
Ort: Annestraße 39
Fotos von der Fassadengestaltung

Auf die öffentliche Ausschreibung einer kostenlosen Fassadengestaltung haben sich ein Dutzend InteressentInnen gemeldet. Ausgewählt wurde das Haus Annenstraße 39, das sich bestens für die Idee von Marlene Hausegger eignet. Nach einem genauen Ablaufplan wurde die Fassade rund um sieben Fenster bemalt. Die Aktion wurde Anfang September unter Mithilfe von Kletterern durchgeführt.



Abb.: Die Farben wurden aus den Fenstern heraus aufgetragen


AKTION +900
24-BOGEN-PLAKAT

von Nicole Pruckermayr
Ort: Eggenberger Gürtel, Ecke Niesenbergergasse

Auf ihrem Poster verlangt Nicole Pruckermayr „Mehr Wildnis für die Stadt“ und die Menschen werden aufgefordert: „öffnet Baulücken und pflanzt… oder lasst wachsen“. Ein Plädoyer für das Ungeplante, für die Eigeninitiative. In einer Gegend, in der bestehende Brachflächen irgendwann verbaut werden, transportiert das Projekt die Sehnsucht der BürgerInnen nach Grünflächen und
Freiraum.


Abb.: Der Ausblick auf dichtes Grün wäre gewünscht


333 x NACHBARSCHAFT
POSTER UND FOTOS

Tere Recarens mit Unterstützung von Daniela Paes Leão und The Blue House, Amsterdam unter Beteiligung von rund 350 Menschen der Wohnanlage Idlhof und den umgebenden Straßenzügen
Ort: Hof der Wohnanlage Idlhof, Eingang Idlhofgasse 18
Zeit: Sonntag, 26. September, 15:00 bis 20:00 Uhr.
Danach ist das Poster im < rotor > erhältlich.

Fotos vom Idlhof-Fest

Im Juni waren die beiden Künstlerinnen verstärkt durch ein Team vom < rotor > im Viertel unterwegs. BewohnerInnen und PassantInnen wurden eingeladen, Statements zu den Themen Nachbarschaft und Leben im Viertel auf weiße Tafeln zu zeichnen. Ein Gemeinschaftsposter mit vielen Zeichnungen sowie ausgewählte Fotos von der Aktion werden am 26. September beim Idlhof-Fest präsentiert.


Abb.: Viele Menschen haben sehr persönliche Statements zur Nachbarschaft abgegeben


COMMUNITY POSTER
VERSCHIEDENE POSTERMOTIVE

von Cactus, Josef Fürpaß, Manuel Grassler, Ursula Kiesling, Mischa Mendlik, Lukáš Müller, Maki Stolberg, Škart
Orte: Ungergasse, Ecke Idlhofgasse, sowie Gartenmauer vom Haus Keplerstraße 82 und bei diversesten Initiativen, Geschäften und Lokalen im Viertel

Fotos der zwei Posterwände
Fotos der Poster an diversen Orten im Annenviertel

Die Veränderungen im Viertel, das Zusammenleben und die Möglichkeiten einer aktiven Teilnahme an Entscheidungsprozessen sind Ausgangspunkt und Inhalt der Posterserie. Die geübten Grafiker der Gruppen Cactus aus London und Škart aus Beograd haben die Arbeiten geleitet. Gedruckt wurde in der Nachbarschaft beim Traumwerk und in der Druckerei Alexander Bauer.


Abb.: Eines der Motive aus dem Posterworkshop


DIE ORGANISIERTE ORGANISIERUNG
FASSADENGESTALTUNG

von resanita
Ort: Josef-Huber-Gasse 17
Ab 28. Oktober 2010! – Präsentation an diesem Tag um 17:00 Uhr


Baumschwämme sind in die Stadt gekommen und haben ein Haus in Beschlag genommen. Zusammengerufen wurden sie vom Künstlerinnenduo resanita. Sie haben die Schmarotzer freundlich eingeladen, sich auf der Fassade anzuordnen. Dem geht eine intensive Auseinandersetzung mit den Gewächsen voraus, die den Sommer über im Versuchslabor stattgefunden hat. Als dieses Labor diente der < rotor >.


Abb.: Ein von resanita bearbeiteter Baumschwamm


ROMA PAVILLON
INTERVENTIONEN AM SHELTER

von Delaine & Damian Le Bas im Rahmen eines Workshops in Zusammenarbeit mit Julius Balog, Zsolt Berki und Štefan Oláh
Ort: Der Pavillon SHELTER – realisiert von Erwin Stefanie Posarnig und verortet am Andrä-Platz


Den Pavillon SHELTER gibt es am Andrä-Platz seit 2003 – er ist seit damals ein bedeutender Aufenthaltsort am Platz. In einem Workshop ging es zunächst um Instandsetzungen, die die Nutzbarkeit wieder erhöhten, und dann um ein paar Zusätze, die dem Bauwerk persönliche Notizen der Workshop-TeilnehmerInnen und einiger Gäste eingeschrieben haben.


Abb.: Als eines von vielen Details wurde die Lampe gestaltet


SEEDING
ORGANISCHES OBJEKT

von ILA in Zusammenarbeit mit Jugendlichen vom YAP – Young Active People, im Rahmen eines Workshops
Ort: vor dem Jugendzentrum YAP, Orpheumgasse 8


Im Rahmen eines Workshops wurde ein Objekt gebaut, das sich in weiterer Folge laufend verändert, und diese Veränderungen mit anhaltender Neugier zu verfolgen macht Freude. Verschiedene Erdschollen aus dem Gleinalmgebiet wurden auf einer tischartigen Konstruktion zusammengefügt. Pflanzen auf diese Art ins städtische Umfeld eingebracht, die vor dem Jugendzentrum bis dato nicht zu sehen waren.


Abb.: Das wachsende Kunstwerk braucht Pflege und vor allem Wasser

  <<