>>      SIE SOLLEN NICHT SAGEN KÖNNEN,
SIE HÄTTEN VON NICHTS GEWUSST


Fotos von der Ausstellung.
Im Eingangsraum sind drei großformatige Bilddrucke von Petra Gerschner zu sehen, die den Beginn einer neuen Serie markieren, gewidmet widerständischen Bewegungen und Haltungen verschiedener Zeiten.
Die Bilder werden zu verschiedenen Zeiten den Ausstellungsraum verlassen und sich in die Stadt aufmachen. Diese Art von „Kunsttransport“ fand am Tag nach der Ausstellungseröffnung bereits das erste Mal statt.
Martin Zets dreiteilige Installation "See Evil – Hear Evil – Scream Against Evil" dreht das Motiv der drei weisen Affen in Form kurzer Videosequenzen ins Gegenteil um.
Martin Krenns digitale Schwarzweiß-Prints im zweiten Raum tragen den Titel "Demonstrate!" und wurden 2000-2001 aufgenommen.
Die Foto-Text-Serie hat nichts an Aktualität verloren, da sie sowohl Analysen der politischen Situation, als auch Inhalte für eine gesellschaftliche Neuorientierung nach dem angestrebten Fall der Bundesregierung, vermittelt.
Ebenfalls im zweiten Raum sind Textornamente auf Textilien und Papier von Babi Badalov zu sehen.
Der Künstler analysiert Begriffe, nimmt sie auseinander und ändert durch Kombinationen von Worten oder Verschieben von Buchstaben die Bedeutungen.
Die bemalten Holzobjekte und Banner im dritten Raum stammen von Rena Rädle & Vladan Jeremić.
"Fragile Presence" stellt die Ausstattung für einen Aktionsraum dar, der ab sofort Gruppen zur Verfügung gestellt wird zur Abhaltung von Besprechungen, Workshops, Unterrichtseinheiten, Vorbereitung von Manifestationen u.a.
Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Objekte in die einzelnen Elemente auflösen.
Die Videoarbeit im vierten Raum trägt den Titel "#White Flag" und stammt von Manaf Halbouni / OscarHR.
Dieses kurze Video ist ein eindringliches künstlerisches Statement für eine Welt in Freiheit und ohne Angst.
Auch Csaba Nemes´ Linoldrucke "Testimony of Democracy" und Aquarelle "Occupy Monument" sind im vierten Raum zu sehen.
In der sechsteiligen Serie von schwarzweißen Linolschnitten hält er verschiedene Szenen des Gedenkens und des Protests gegen das geschichtsverfälschende Denkmal zur Erinnerung an die deutsche Invasion Ungarns während der Nazizeit fest.
Mit seinen Aquarellen beteiligt sich der Künstler an der Debatte darüber, was mit dem Denkmal in Zeiten nach Viktor Orban und der Fidesz-Partei geschehen sollte. .
Cristina Lucas´ Videoarbeit "La liberté raisonnée" im fünften Raum.
Die Künstlerin hat das Bild "Die Freiheit führt das Volk" von Eugène Delacroix nachgestellt und zeigt, welch unerwarteten Verlauf das Geschehen nach dem von Delacroix dargestellten Moment nimmt...
Im Gang befinden sich die Werke von Gjorgje Jovanovik und RISOGRAD.
Gjorgje Jovanovik hat eine Reihe praktischer anwendbarer Kunstgegenstände entworfen, um Menschen einer Konsumgesellschaft, die den Zwängen der Wirtschaft und dem Druck der Arbeitswelt ausgesetzt sind, das Leben erleichtern sollen.
Der Applausator ist eines der Objekte der Arbeit
"Inventions for You, Wonderful People".
Das Kollektiv Risograd befasst sich in der Arbeit "VIEL ZU TUN:" mit der Wirkung von Reden.
Risographierte Poster und Hefte mit Elfriede Jelineks Rede "In den Waldheimen und auf den Haidern" liegen zur freien Entnahme auf.
Die Serie von Schwarzweißfotografien "P wie Protest" von Lukas Beck ist im Café-Bereich des < rotor > zu sehen.
Sie zeigt die Entstehung und Auftritte des Waldheim-Pferdes, wie etwa hier die Medienwirksamkeit auf der römischen Piazza Navona. .
Details zur Entstehungsgeschichte des Waldheim-Pferds kann man ebenfalls im Café-Bereich nachlesen.
Dort befindet sich auch eine Fotografie von Tim Sharp, die das Waldheim Pferd an dessen aktuellen Aufbewahrungsort zeigt.
 
Fotos: Thomas Raggam