Abb.: Helene Thümmel und Sandra Jovanovska.



>>    Helene Thümmel & Sandra Jovanovska
TROFAIACH MACHTe URLAUB!

Präsentation der Objekte, die Helene Thümmel und Sandra Jovanovska mit Jugendlichen und Familien in Trofaiach entwickelt haben:

Ali, Ali Reza, Amrodin, Besmellah, Burhanuddin, Dindar, Farid, Hamid, Mahdi, Masseullah, Reza, Sammeullh, Ibragim, Mohammad, Shamad; Sammy und seine Mutter Nariman, Ahmad mit seinen Geschwistern Obada, Roula und Ola,
Nour mit ihren Kindern Diana, Naya und Layla, Ahmad Karimi und seine Frau Siamoi, Shima mit ihrem Sohn Hamed und der kleinen Baran


Präsentation mit anschließendem Besuch der Objekte im Stadtraum:
am Freitag, 15. September 2017 um 16 Uhr


Ort: trofaiach mein JUZ, Gladenstrasse 3, 8793 Trofaiach

Mit:
Helene Thümmel & Sandra Jovanovska (Künstlerinnen),
Anton Lederer & Margarethe Makovec (< rotor >),
Elisabeth Fiedler (Institut für Kunst im öffentlichen Raum),
Florian Arlt (Dachverband der offenen Jugendarbeit),
Susanne Sacher (Koordinatorin für Zusammenleben in Vielfalt),
Josef Missethon (Institut für Talenteentwicklung)
Nicole Pasti (trofaiach mein JUZ; Jugendreferentin),
Mario Abl (Bürgermeister Trofaiach)


Das Projekt „Was geht? Jugend setzt auf Kunst: Öffentliche Zeichen der Veränderung“ hat heuer in Bärnbach, Gratkorn, Kapfenberg und Trofaiach gestartet. An allen vier Orten arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit Jugendlichen zusammen und loten gemeinsam aus, welche Potenziale und Anzeichen von Veränderung es gibt.

   

TROFAIACH MACHTe URLAUB!
Eine Serie von Objekten zur temporären Nutzung im öffentlichen Raum
entwickelt von Helene Thümmel und Sandra Jovanovska mit Jugendlichen und Familien in Trofaiach

Das von den beiden Künstlerinnen Helene Thümmel und Sandra Jovanovska für Trofaiach erdachte Projekt spannt einen Bogen über etwa ein Jahr verschiedenster Zusammenarbeiten mit Menschen aus der Stadt. Es begann mit der Einweihung und erstmaligen Bespielung eines kleinen Raums in der Hauptstraße 63-65 gegen Ende des vorigen Jahres: „hier? darf etwas passieren“. Dieser temporäre Ausstellungs- und Projektraum war als eine Erweiterung des Jugendzentrums trofaiach mein JUZ überlegt, das sich in Distanz zum Zentrum im Ortsteil Gladen, in einer ehemaligen Bahnstation befindet.

In der Zeit bis zum Sommer 2017 wurden einige Workshops angeboten, bis hin zu einer intensiven Phase am Ende der Schulzeit bzw. zu Beginn der Ferien. Und nun schließt sich der Kreis mit einer finalen Präsentation, die im JUZ ihren Ausgang nimmt, dann in einem Rundgang durch das Ortsgebiet führt und schließlich in der Hauptstraße 63-65 endet, wo nun in goldenen Lettern der Schriftzug „Hotel“ glänzt.

Alle angebotenen Projektmodule waren als Einladung konzipiert. Eine Einladung zum freien Gestalten, zur kreativen Entfaltung und zur alternativen Erfahrung des öffentlichen Raums. In der letzten Phase kristallisierte sich dann folgende thematische Klammer heraus: Trofaiach macht Urlaub. Die Jungen haben Ferien, viele Leute fahren weg – wie könnten Bilder und Gegenstände aussehen, die das Urlaubsgefühl auch nach Trofaiach holen?

Ein Fundus an teils wiederverwendeten Materialien wurde angelegt: Karton- und Kunststoffreste, Schriftfragmente, Schablonen – ergänzt durch Klebefolien, Farben, Marker und vieles mehr. Der Innen- und Außenraum des JUZ wurde für einige Tage zu einer richtigen Kunstwerkstatt, wo alle, die Lust dazu hatten, aus dem Vollen schöpfen und ihrem Gestaltungswillen freien Lauf lassen konnten.

Der Einladung sind viele neu nach Trofaiach Zugezogene gefolgt. Jugendliche und Familien, die eine noch nicht lange zurückliegende Fluchtgeschichte hinter sich haben und im Begriff sind, sich in Trofaiach ein neues Leben aufzubauen. Zum Glück werden sie dabei von engagierten Menschen aus der Region tatkräftig unterstützt. Ohne diese Vermittler_innen hätten viele Kontakte in dieser Form nicht hergestellt werden können und das Projekt hätte sich ganz anderes entwickelt. Ihnen gilt großer Dank!

Bleiben werden Erinnerungen. Erinnerungen an intensive gemeinsame Erfahrungen im Rahmen des künstlerischen Gestaltens, der geführten Gespräche, des gemeinsamen Essens. Und die Erinnerung an ungewöhnliches Agieren im öffentlichen Raum, wenn schließlich die angefertigten Bilder und gebastelten Gegenstände im Ortsgebiet von Trofaiach „eingesetzt“ worden sind:
Ein Boot und ein Flugzeug aus Karton, ein bunter Sonnenschirm, eine zweidimensionale Eistüte, ein Flachbildschirm, ein Paar schriller Schuhe, eine Menge abstrakte Formen, bunte Hinweisschilder etc. Es ging ums Ausprobieren, was mit diesen Objekten im öffentlichen Raum möglich ist und wie sich unser Bild von Trofaiach durch diese einfachen Eingriffe verändert.


Wir danken herzlich für die Unterstützung:
Kathrin Hauser, Raffaela Knes, Josef Missethon, Susanne Sacher, Martin Schmucker, Rudolf Schwaiger, Philipp Strassegger, Dietmar Tschernitz, Albert Wellauer, Marion Wölbitsch.

"Was geht?" ist ein Kooperationsprojekt von:
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst
Steirischer Dachverband für Offene Jugendarbeit


und Jugendeinrichtungen in vier steirischen Gemeinden:
Jugendcafe ARENA Gratkorn
Jugend- und Kommunikationszentrum Bunte Fabrik Kapfenberg
JUKO Bärnbach
trofaiach mein JUZ

Zusätzliche Finanzierung erhält das Projekt von:
Bundeskanzleramt, Sektion Kunst
Land Steiermark – Bildung und Gesellschaft

www.wasgeht.mur.at
 


<<