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TROFAIACH MACHTe URLAUB!
Eine Serie von Objekten zur temporären Nutzung im öffentlichen
Raum
entwickelt von Helene Thümmel und Sandra Jovanovska mit Jugendlichen
und Familien in Trofaiach
Das von den beiden Künstlerinnen Helene Thümmel und Sandra Jovanovska
für Trofaiach erdachte Projekt spannt einen Bogen über etwa
ein Jahr verschiedenster Zusammenarbeiten mit Menschen aus der Stadt.
Es begann mit der Einweihung und erstmaligen Bespielung eines kleinen
Raums in der Hauptstraße 63-65 gegen Ende des vorigen Jahres: „hier?
darf etwas passieren“. Dieser temporäre Ausstellungs- und Projektraum
war als eine Erweiterung des Jugendzentrums trofaiach mein JUZ überlegt,
das sich in Distanz zum Zentrum im Ortsteil Gladen, in einer ehemaligen
Bahnstation befindet.
In der Zeit bis zum Sommer 2017 wurden einige Workshops angeboten, bis
hin zu einer intensiven Phase am Ende der Schulzeit bzw. zu Beginn der
Ferien. Und nun schließt sich der Kreis mit einer finalen Präsentation,
die im JUZ ihren Ausgang nimmt, dann in einem Rundgang durch das Ortsgebiet
führt und schließlich in der Hauptstraße 63-65 endet,
wo nun in goldenen Lettern der Schriftzug „Hotel“ glänzt.
Alle angebotenen Projektmodule waren als Einladung konzipiert. Eine Einladung
zum freien Gestalten, zur kreativen Entfaltung und zur alternativen Erfahrung
des öffentlichen Raums. In der letzten Phase kristallisierte sich
dann folgende thematische Klammer heraus: Trofaiach macht Urlaub. Die
Jungen haben Ferien, viele Leute fahren weg – wie könnten Bilder
und Gegenstände aussehen, die das Urlaubsgefühl auch nach Trofaiach
holen?
Ein Fundus an teils wiederverwendeten Materialien wurde angelegt: Karton-
und Kunststoffreste, Schriftfragmente, Schablonen – ergänzt
durch Klebefolien, Farben, Marker und vieles mehr. Der Innen- und Außenraum
des JUZ wurde für einige Tage zu einer richtigen Kunstwerkstatt,
wo alle, die Lust dazu hatten, aus dem Vollen schöpfen und ihrem
Gestaltungswillen freien Lauf lassen konnten.
Der Einladung sind viele neu nach Trofaiach Zugezogene gefolgt. Jugendliche
und Familien, die eine noch nicht lange zurückliegende Fluchtgeschichte
hinter sich haben und im Begriff sind, sich in Trofaiach ein neues Leben
aufzubauen. Zum Glück werden sie dabei von engagierten Menschen aus
der Region tatkräftig unterstützt. Ohne diese Vermittler_innen
hätten viele Kontakte in dieser Form nicht hergestellt werden können
und das Projekt hätte sich ganz anderes entwickelt. Ihnen gilt großer
Dank!
Bleiben werden Erinnerungen. Erinnerungen an intensive gemeinsame Erfahrungen
im Rahmen des künstlerischen Gestaltens, der geführten Gespräche,
des gemeinsamen Essens. Und die Erinnerung an ungewöhnliches Agieren
im öffentlichen Raum, wenn schließlich die angefertigten Bilder
und gebastelten Gegenstände im Ortsgebiet von Trofaiach „eingesetzt“
worden sind:
Ein Boot und ein Flugzeug aus Karton, ein bunter Sonnenschirm, eine zweidimensionale
Eistüte, ein Flachbildschirm, ein Paar schriller Schuhe, eine Menge
abstrakte Formen, bunte Hinweisschilder etc. Es ging ums Ausprobieren,
was mit diesen Objekten im öffentlichen Raum möglich ist und
wie sich unser Bild von Trofaiach durch diese einfachen Eingriffe verändert.
Wir danken herzlich für die Unterstützung:
Kathrin Hauser, Raffaela Knes, Josef Missethon, Susanne Sacher, Martin Schmucker,
Rudolf Schwaiger, Philipp Strassegger, Dietmar Tschernitz, Albert Wellauer,
Marion Wölbitsch.
"Was geht?" ist ein Kooperationsprojekt
von:
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst
Steirischer Dachverband für Offene Jugendarbeit
und Jugendeinrichtungen in vier steirischen Gemeinden:
Jugendcafe ARENA Gratkorn
Jugend- und Kommunikationszentrum Bunte Fabrik Kapfenberg
JUKO Bärnbach
trofaiach mein JUZ
Zusätzliche Finanzierung erhält das Projekt von:
Bundeskanzleramt, Sektion Kunst
Land Steiermark – Bildung und Gesellschaft
www.wasgeht.mur.at
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