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STROM | AUFWÄRTS
Ein Tretboot zum Handy-Aufladen und Chillen
entwickelt von Markus Jeschaunig für und mit Jugendlichen aus Gratkorn
Ein neues Objekt ist im Park in Gratkorn aufgetaucht. Ein Tretboot mitten
auf der Wiese! Und dazu noch ein eigenwilliger Sonnenschirm, der sich
bei Sonnenschein selbst entfaltet. Was macht das Boot Nummer 4 hier?
Das Tretboot mit dem Sonnenschirm entstand bei einem Projekt, das der
Künstler Markus Jeschaunig mit jungen Leuten im Jugendcafe ARENA
und im Park realisiert hat. Dazu hat er ein gebrauchtes Tretboot im Internet
gesucht und gefunden. Das wurde dann in der Obersteiermark abgeholt, übrigens
mit einem Lastwagen der Gemeinde Gratkorn – gut gemacht!
Nun zum absolut Besonderen dieses Bootes. Eigentlich schwimmt so ein Tretboot
ja im Wasser. Und wer sich hineinsetzt und strampelt kann damit herumfahren.
Hier im Park steht es im Trockenen, aber es kann auch in die Pedale getreten
werden – um das Handy damit aufzuladen! Dazu gibt es dann auch einen
WLAN-Hotspot! Das ist so ziemlich der wichtigste Gedanke an dieser Sache,
dass man Energie selbst erzeugen und damit was machen kann!
Markus Jeschaunig war oft in Gratkorn. Er hat Workshops abgehalten, bei
denen es z.B. um Energie ging, er hat das Boot vor Ort unter tatkräftiger
Mitwirkung von einigen Jugendlichen renoviert und umgebaut. Da steckt
eine Kiste voll neuer Technik drin! Dann wurde das Boot gemeinsam gestaltet
sowie ein Logo entwickelt für die aufregende Reise zu erneuerbaren
Energien. Schließlich wurde auch der Standort für das Objekt
in einer gemeinsamen Begehung mit Jugendlichen ausfindig gemacht.
Vielleicht ist euch das ja schon aufgefallen, das Tretboot steht genau
unter der Hochspannungsleitung, die durch den Park führt (und übrigens
auch über das Jugendcafe ARENA). Dort oben ist also der „große“
Strom, der in Kraftwerken erzeugt und dann durch die Lande geschickt wird.
Und hier unten kann jemand selbst Strom erzeugen und dabei erfahren, wie
schnell Handys aufgeladen werden können. Wenn zwei strampeln geht
es natürlich leichter.
Dass die Zusammenarbeit zwischen den jungen Leuten und dem Künstler
geklappt hat, ist zwei Organisationen zu verdanken! Dem Jugendcafe ARENA
und dem Sofa Verein für Schulsozialarbeit – ohne Euren Einsatz
hätte das nichts werden können!
Aber jetzt noch zum Sonnenschirm. Der ist ein besonderes Modell. Wenn
die Sonne scheint, geht er auf. Nun ja, eigentlich ist es eine Wolke,
die sich aufbläst und so Schatten spendet. Und das funktioniert auch
ohne Strom von woanders her, sondern mit einem kleinen Solarpanel. Scheint
keine Sonne, geht der Schirm wieder zusammen. Der niederländische
Hersteller nennt dieses Model „Cumulus Parasol“. Cumulus ist
eine Bezeichnung für eine Wolke, Parasol heißt in mehreren
Sprachen Sonnenschirm. Abends kann er noch zusätzlich durch das Treten
der Pedale erleuchtet werden.
Jetzt steht es also da und kann benutzt werden. Soll benutzt werden! Wenn
ihr „STROM | AUFWÄRTS“ unterwegs seid, dann denkt daran:
Wir haben nur eine Erde. Deswegen sitzen wir alle im selben Boot. Und
müssen uns bemühen, müssen vorsichtig mit der Umwelt umgehen.
Viel Spaß allen, die sich ins Tretboot begeben und auf schonende
Art das Handy aufladen! Oder einfach dort Chillen.
Wir danken herzlich für die Unterstützung:
Johannes Gupper, Klaus Krischan, Tamara Lembäcker, Josef Reicht, Werner
Salchinger und Günther Winkler.
Die zwei entscheidenden Partner vor Ort waren das Jugendcafe ARENA und SOFA
Verein für Schulsozialarbeit.
Weiters gilt unser Dank dem Wirtschaftshof Gratkorn sowie den Firmen SIETEC
Elektrotechnik und KUMERA Antriebstechnik.
"Was geht?" ist ein Kooperationsprojekt
von:
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst
Steirischer Dachverband für Offene Jugendarbeit
und Jugendeinrichtungen in vier steirischen Gemeinden:
Jugendcafe ARENA Gratkorn
Jugend- und Kommunikationszentrum Bunte Fabrik Kapfenberg
JUKO Bärnbach
trofaiach mein JUZ
Zusätzliche Finanzierung erhält das Projekt von:
Bundeskanzleramt, Sektion Kunst
Land Steiermark – Bildung und Gesellschaft
www.wasgeht.mur.at
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