Der Bosnische Bergmolch (VTF studio)

 

 

 

 


EX-SITU
Künstlerische Positionen zu bedrohter Biodiversität und dem Zusammenleben
der Spezies

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 01.02.2024
Symposium: Freitag, 02.02.2024
Ort: Nationalmuseum von Bosnien und Herzegowina, Sarajevo


Teilnehmende Künstler:innen:
Darko Aleksovski • Lamija Čehajić • Danube Transformation Agency
for Agency • Anita Fuchs • Teuta Gatolin • Ernst Koslitsch •
Polonca Lovšin • Ralo Mayer • Edith Payer • Irena Lagator Pejović • Nada Prlja • Lala Raščić • Oliver Ressler • Ivan Šuković •
Adrienn Újházi / Nemanja Milenković • Anna Vasof • Driant Zeneli • Dardan Zhegrova


Kuratiert von: Margarethe Makovec & Anton Lederer

Für zahlreiche Hinweise auf künstlerische Arbeiten ergeht Dank an:
Irena Borić, Adela Demetja, Irfan Hošić, Hristina Ivanoska / Yane Calovski / Jovanka Popova, Ajete Kërqeli / Nita Zeqiri, Andrea Palašti, Natalija Vujošević.

 


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Im Vranica-Gebirge inmitten von Bosnien und Herzegowina lebt der Bosnische Bergmolch / Bosanski planinski triton. Noch lebt er, muss dazugesagt werden. Die Amphibie gilt als vom Aussterben bedroht. Das Nationalmuseum von Bosnien und Herzegowina arbeitet an der Errichtung eines Vivariums zum
Ex-situ-Schutz der Spezies. Ihr Fortbestand soll im Rahmen des Museums gesichert werden, sodass eine spätere Auswilderung möglich ist, falls das Tier im natürlichen Habitat tatsächlich ausstirbt.

Projekte wie dieses sind hoch an der Zeit. Zurückblickend auf seine lebenslangen Forschungen und Beobachtungen schreibt der Biologe Edward O. Wilson in Die Hälfte der Erde. Ein Planet kämpft um sein Leben: „Wenn die Menschheit sich nicht sehr viel mehr Wissen über die globale Biodiversität aneignet und sich nicht schnell dazu entschließt, sie zu schützen, dann werden wir schon bald die meisten Arten, aus denen sich das Leben auf der Erde zusammensetzt, unwiederbringlich verlieren.“

Der Bosnische Bergmolch und das geplante Vivarium sind Ausgangspunkte einer Ausstellung zeitgenössischer bildender Kunst, die in Relation zur Naturkundlichen Abteilung des Nationalmuseums in Sarajevo steht. 18 Künstler:innen und Gruppen aus dem zentral- und südosteuropäischen Raum zeigen Kunstwerke, die im Spannungsfeld von Natur, menschlichem Agieren und (Arten-)Vielfalt versus bedrohte Lebensformen im Anthropozän stehen. Bezüge zur Naturwissenschaft werden teils unmittelbar in der Naturwissenschaftlichen Sammlung des Nationalmuseums hergestellt.
Einflüsse aus dem Multispezies-Diskurs, anders-als-menschlichen Blickwinkeln auf Lebewesen, und das sich wandelnde Verständnis von Lebewesen in der Geistesgeschichte und deren Erscheinungen in Mythologien verschiedener Kulturräume spielen eine Rolle.

Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist ein eintägiges Symposium mit Akteur:innen aus dem Feld der bildenden Kunst, sowie einigen Fachleuten aus dem Bereich der Naturwissenschaften. Dieses Meeting von Kurator:innen und Kulturarbeiter:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler*innen, soll den inhaltlichen Austausch befördern und zwar sowohl in Bezug auf die Kunstausstellung als auch auf das engagierte Projekt des Nationalmuseum zur Rettung des Bosnischen Bergmolchs. Es richtet sich an ein breites Publikum.

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Eröffnung
Donnerstag, 1. Februar 2024
18:00: Neue Dauerausstellung:
Amphibien und Reptilien von Bosnia und Herzegowina
19:00:
EX-SITU. Künstlerische Positionen zu bedrohter Biodiversität und
dem Zusammenleben der Spezies

Ausstellungsdauer:
01.02. – 03.03.2024

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10:00 – 18:00

Ort: Nationalmuseum von Bosnien und Herzegowina
Zmaja od Bosne 3, Sarajevo
www.zemaljskimuzej.ba

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Dieses Projekt von < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst, Graz, in Auftrag gegeben von der Kulturabteilung des Landes Steiermark, auf Initiative des Österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, ist dem vom Aussterben bedrohten Bosnischen Bergmolch gewidmet.



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