Abb.: Csaba Nemes, "Niemals vergessen", 2015 (Ausschnitt).


>>    HOTEL METROPOLE.
DER ERINNERUNG EINE ZUKUNFT GEBEN

Into the City / Wiener Festwochen

Ausstellung / Kunst im öffentlichen Raum / Performance / Musik / Vortrag / Lesung / Symposium / Diskussion / Workshop / Film / Führungen

Eröffnung:
am Donnerstag, 28. Mai 2015 ab 18 Uhr

Into the City Centrale, Morzinplatz 1, 1010 Wien

Teilnehmer_innen:
Gabriele Anderl, Gerhard Baumgartner, Ruth Beckermann, Karin Berger, Lisa Bolyos, Hans Breuer, Nayari Castillo / Jacqueline Goldberg, Zsuzsi Flohr / Benjy Fox-Rosen / Eduard Freudmann / Eva Reinold, Winfried Garscha, Gegenstimmen / Stefan Foidl, Petra Gerschner / Michael Backmund, Werner Hanak-Lettner, Gabu Heindl, Renate Höllwart, Günther Holler-Schuster, Marty Huber, Helmut & Johanna Kandl, Jakob Lena Knebl, Zdena Kolečková, Elke Krasny, Martin Krenn / Schülerinnen und Schüler der Gastgewerbe-fachschule Judenplatz Wien, Ernst Logar, Sarah Mendelsohn, Ariel Muzicant, Csaba Nemes, Andreas Peham, Pneuma Szöv. / Mobile Albania, Lisl Ponger, Doron Rabinovici, Rena Rädle, Oliver Ressler, Isa Rosenberger,Tim Sharp, Marianne Schulze, Ursula Schwarz, Monika Sommer, Nora Sternfeld, Robert Streibel, Heidemarie Uhl, Michaela Vocelka, Arye Wachsmuth / Sophie Lillie, Tina Walzer, Florian Wenninger, Marek Widarski, Clemens Wihlidal, Luisa Ziaja
u. a.

Kuratiert von:
Margarethe Makovec, Anton Lederer, Birgit Lurz, Wolfgang Schlag


Dauer: 29.5.–21.6.2015

Veranstaltungsorte:
Into the City Centrale, Morzinplatz 1 /
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) /
Gedenkstätte für die Opfer der Gestapo Wien /
Galerie Splitter Art /
Blinklicht /
Theater Nestroyhof Hamakom /
Polnisches Institut Wien /
Festwochen-Zentrum im Künstlerhaus

Eintritt frei!


Wien, Kriegsende 1945, das Hotel Metropole liegt in Trümmern. 1873 zur Weltausstellung errichtet, war es eines der besten Häuser der Stadt und gehörte zur gründerzeitlichen Ringstraßenarchitektur. Von den Nationalsozialisten war es unmittelbar nach dem »Anschluss« beschlagnahmt und zu einer der größten Gestapo-Leitstellen des Deutschen Reichs umfunktioniert worden. In dem Gebäude arbeiteten bis zu 900 Mitarbeiter, die dafür verantwortlich waren, dass von 1938 bis 1945 mehrere 10.000 Menschen erfasst, verhaftet, verhört und gefoltert sowie in Gefängnisse und Konzentrationslager eingewiesen wurden. Viele wurden in weiterer Folge ermordet oder in den Tod getrieben. An Stelle des 1945 zerstörten Gebäudes befindet sich seit 1968 ein Wohn- und Geschäftshaus, der Leopold-Figl-Hof. Eine Gedenkstätte in der Salztorgasse und ein Mahnmal am Morzinplatz erinnern an die Opfer der Gestapo Wien.

Am Projekt Hotel Metropole nehmen österreichische und internationale Künstler teil, deren Beiträge sich mit Erinnerungskultur und Geschichtspolitik befassen. Der Morzinplatz, das Hotel Metropole und andere verschwundene Gebäudekomplexe am Schwedenplatz sind Ausgangspunkte einer Auseinandersetzung mit dem Verschütteten, Vergessenen und Verdrängten – gestern wie heute.

Vier Themenbereiche gliedern das Programm, in das neben künstlerischen Arbeiten und Aktionen viele Zeitzeugen, Anwohner und Experten ebenso eingebunden sind wie Aktivisten, die vielerorts die Erinnerung an Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus lebendig halten. Das Engagement von einzelnen Personen und oft kleinen Initiativen wird in diesem Zusammenhang hervorgehoben und der Rolle von Körperschaften bei der Auseinandersetzung mit Geschichte in der Gegenwart kritisch gegenübergestellt.

Ein temporärer Ausstellungsraum im Haus Morzinplatz 1 dient innerhalb des Projekts als zentraler Diskursraum und Ausgangspunkt für künstlerische Aktionen im und Rundgänge durch das Viertel. Am Platz selbst ist eine Reihe von ortsspezifischen künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum zu sehen sein. Teile des Programms sind u.a. eine Ausstellung mit Werken aus der Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW), eine Foto-Ausstellung zum Simon Wiesenthal Archiv, eine Tagung regionaler Geschichts-Experten und ein internationales Symposium.


PROGRAMM

Themenschwerpunkte
28. bis 31. Mai Verdrängte Geschichte und kontaminierte Orte
4. bis 7. Juni Widerstand und Erinnerungskultur
11. bis 14. Juni Arisierung, Vertreibung und Deportation
18. bis 21. Juni Geschichtspolitik und Handlungsfelder

29. Mai bis 21. Juni
AUSSTELLUNGEN


Into the City Centrale
Morzinplatz 1
Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 21 Uhr

Kunstwerke im öffentlichen Raum
Morzinplatz und Umgebung
Durchgehend geöffnet

Video-Installation
Das abwesende Gedächtnis
Gedenkstätte für die Opfer der Gestapo in Wien Salztorgasse 6, 1010 Wien Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 21 Uhr

Ausstellung
Illusion der Schatten. Eine fotografische Annäherungen an das Simon Wiesenthal Archiv
Galerie Splitter Art Salvatorgasse 10, 1010 Wien
Montag, Dienstag, Mittwoch 12 bis 13.30 Uhr und 16 bis 17.30 Uhr
Donnerstag und Freitag 12 bis 13.30 Uhr und 14 bis 21 Uhr
Samstag und Sonntag 14 bis 21 Uhr

Ausstellung
Unvergessen - Künstlerische Positionen aus der Sammlung des DÖW
Kurator: Günther Holler-Schuster
in der Dauerausstellung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW)
Altes Rathaus, Wipplingerstrasse 6–8, 1010 Wien
Montag, Dienstag und Mittwoch 9 bis 17 Uhr
Donnerstag und Freitag 9 bis 21 Uhr
Samstag und Sonntag 14 bis 21 Uhr


Produktion:
Wiener Festwochen In Kooperation mit a.punkt – Buchhandlung Brigitte Salanda, Augustin, Bezirksvorstehung Innere Stadt, Bundeskanzleramt Österreich, Bundesministerium für Bildung und Frauen, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), Blinklicht, erinnern.at, Galerie Splitter Art, Gastgewerbefachschule Judenplatz, Wien, Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG), Jüdisches Museum Wien, Simon Wiesenthal Archiv / Dokumentationszentrum des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes (BJVN), Nationalfonds, Österreich 1 (Ö1), Österreichische Akademie der Wissenschaften. Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, Polnisches Institut Wien, Theater Nestroyhof Hamakom, Wien Museum, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Zukunftsfonds u. a.


Into the City wird unterstützt von:
Bundesministerium für Bildung und Frauen
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Bundeskanzleramt Österreich | Kunst & Kultur
erinnern.at | Nationalsozialismus und Holocaust. Gedächtnis und Gegenwart
ZukunftsFonds der Republik Österreich


http://www.festwochen.at/into-the-city/


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