Ferenc Gróf, Detail aus „Code Sucre / Zucker-Kodex”, 2020 (Foto: Thomas Raggam)

 

 

 

 


Gespräch mit den Künstler*innen
Ferenc Gróf
und Fokus Grupa
Special Guest: Dale W. Tomich
Dienstag, 7. December 2021, 19:00 Uhr

Das Gespräch findet in englischer Sprache und online statt.

Der Einstieg ist ohne Anmeldung mit diesem Link möglich:
https://us02web.zoom.us/j/86083978421?pwd=MjR4UC95STNxa2dlNkhGUnhXRjBvdz09

Sie können bereits 10 Minuten vor Beginn des Gesprächs in die Runde kommen, es ist aber auch jederzeit möglich einzusteigen, wenn das Gespräch schon läuft.
Es ist nicht nötig, ein zusätzliches Programm zu installieren, über den Link wird das Zoom-Meeting in Ihrem Browser geöffnet. Eventuell dauert dieser Vorgang einige Sekunden.

Im Rahmen der Ausstellung ZUCKER. Industrielles Erbe und Kolonialismus.

 


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An diesem Abend werden die Ausstellungsbeiträge des in Paris
lebenden Künstlers Ferenc Gróf sowie von der in Ljubjana ansässigen
Künstler*innengruppe Fokus Grupa vorgestellt und besprochen.

Ferenc Grófs Arbeiten beleuchten die Verflechtung der Geschichte
des Zuckers mit der kolonialen Vergangenheit. Die Basis einer der
beiden Werke bilden reproduzierte Seiten aus dem sogenannten
Code Noir [Schwarzer Kodex], ein Dekret, das Frankreichs König
Ludwig XIV. 1685 erließ und das den Umgang mit den schwarzen
Sklaven regelte. Es blieb bis zur Abschaffung der Sklaverei in den
französischen Kolonien im Jahre 1848 in Kraft. Die Arbeit auf den
Zuckerplantagen war das wichtigste Einsatzgebiet der Sklaven.

Ferenc Gróf überlagert den Code Noir mit drei Blättern von Honoré
Daumier, der für seine Karikaturen bekannt geworden ist. Sie haben
den Kampf zwischen Zuckerrohr und Zuckerrübe zum Inhalt und
wurden 1839 in der satirischen Zeitschrift Le Charivari veröffentlicht.

Einen historischen Bezugspunkt haben auch die Arbeiten von
Fokus Grupa. Ausgangspunkt der beiden Ausstellungsbeiträge ist
die älteste Zuckerraffinerie auf dem Gebiet der österreichisch-
ungarischen Monarchie, die 1750 in Fiume, dem heutigen Rijeka
gegründet wurde.

Fokus Grupa verarbeitet unter anderem die so genannten
Vedute ideate, die eine seltene Darstellung von rassifizierter
Sklavenarbeit in Österreich-Ungarn enthalten. Sie verweisen auf
die unsichtbaren Arbeitskräfte, die die industrielle Zuckerproduktion
erst möglich machten, und die Beziehung von Österreich-Ungarn
und der peripheren Hafenstadt Rijeka zu den globalen
Kapitalströmen und der Geschichte des Kolonialismus.

Als Special Guest nimmt Dale W. Tomich an dem Gespräch teil.
Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher, die die Verbindung
von Sklaverei und Zuckerproduktion zum Inhalt haben, etwa:
„Slavery in the Circuit of Sugar“, oder, ganz aktuell:
„Reconstructing the Landscapes of Slavery“.

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Fokus Grupa, Installationsansicht vom < rotor > Eingangsraum, 2021 (Foto: Thomas Raggam)

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Diese Veranstaltung ist Teil des Projekts:

EASTERN SUGAR,
kofinanziert durch das Programm Creative Europe der Europäischen Union und implementiert von der Slowakischen Nationalgalerie
in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen:
< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst (AT),
Centre for Contemporary Art FUTURA (CZ),
Schafhof – Europäisches Künstlerhaus Oberbayern (DE),
La Box gallery of the Ecole Nationale Supérieure d’Art (FR),
T-TUDOK Inc., Centre for Knowledge Management and
Educational Research (HU),
sowie den assoziierten Partnern – Kunsthalle Bratislava (SK),
Muzeum Sztuki Lódž (PL).
www.easternsugar.eu




Mitfinanziert durch:


Projektförderung für den Ausstellungsbeitrag von Ilona Németh:


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< rotor > wird unterstützt von:
Mitgliedern des Vereins < rotor >
Kulturamt der Stadt Graz
Land Steiermark – Abteilung Kultur, Europa, Sport
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mit Loidl oder Co. Graz
mur.at
Europäisches Solidaritätskorps





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