WORKSHOP: Wir Erdbewohner!nnen.
Menschenbilder, Solidarität und Konflikte
im Anthropozän

Mit: Judith Laister und Daniela Brasil, Maximilian Lakitsch, Barbara Grabher, Ana Jeinić (alle Graz)
Samstag, 28. Mai 2022, 9:00 bis 11:00 Uhr

 


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Vorträge:

Wir Erdbewohner!nnen. Menschenbilder, Solidarität und
Konflikte im Anthropozän / Into the Cracks of the Earth.
A grounding-course on Planetary Companionship,

Judith Laister (Universität Graz, Institut für Kulturanthropologie
und Europäische Ethnologie) and Daniela Brasil (Künstlerin, Graz)

Macht und Gerechtigkeit im Anthropozän, Maximilian Lakitsch
(Universität Graz, Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen)

Zwischen Kultur und Salz. Anthropozäne Auseinandersetzungen
mit sozio-ökologischen Transformationsbestrebungen,

Barbara Grabher (Universität Graz, Institut für Geographie und Raumforschung)

Wir sind Meer. Marine Umwelt als Schauplatz postanthropozentrischer Solidarität, Ana Jeinić (Architekturtheorie, Forum Stadtpark Graz)

Rundgang durch die Ausstellung: Wesen & Kreaturen. Kapitel 1:
Auf einer beschädigten Erde,
Margarethe Makovec und Anton Lederer
(< rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst, künstlerische Leitung)

Die Vorträge finden in deutscher Sprache statt.
In Kooperation mit der Universität Graz und der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft.

Weiterführende Informationen: www.kwg2022.com

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Der Anthropologe Marc Augé konstatiert in seinem Manifest „Die Zukunft der Erdbewohner“ eine zunehmend konfliktgeladene Spaltung der Weltbevölkerung in drei Gruppen: „[w]enige Mächtige, eine Masse von satten Konsumenten und das große Heer derer, die von Arbeit und Gütern ausgeschlossen sind“. Angesichts zunehmender sozialer Ungleichheiten und ökologischer Bedrohungen plädiert Augé für eine Neuverhandlung der alten Frage nach der Stellung des Menschen in der Welt sowie nach lokaler, nationaler wie globaler Gerechtigkeit und Solidarität.

Der Workshop widmet sich diesem Themenfeld durch die Linse der umstrittenen Denkfiguren des Anthropozän/Kapitalozän/Chthuluzän. Die Idee einer neuen geologischen Ära fasst den Menschen als eingebettet in ein Geflecht aus menschlichen und nicht-menschlichen Beziehungen. Gleichzeitig birgt sie die Möglichkeit der Vorstellung einer Welt ohne Menschheit als Folge kaum kontrollierbarer ökologischer Bedrohungen und stellt damit das modernistische Selbstbild des Menschen als gestalterischer Souverän nachdrücklich in Frage. Verhandelt werden (prä- und post-)anthropozäne Menschenbilder (transhuman, posthuman, mehr-als-menschlich, vieler Arten) und Praktiken mit Fokus auf verschiedene sozialräumliche Kontexte (z. B. urbane, rurbane, mariterrestrische), in denen diese auf- und ausgeführt werden.


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Im Rahmen der 7. Jahrestagung der KWG (Kulturwissenschaftlichen
Gesellschaft): „Posthumanismus. Transhumanismus. Jenseits des
Menschen?“ und ist Teil der Ausstellung:
Wesen & Kreaturen
Kapitel 1: Auf einer beschädigten Erde


Künstler*innen:
Böhler & Orendt • Robert Gabris •
Stefan Glettler • Paul Lässer • Andrea Palašti •
Naomi Rincón Gallardo • Marie Vermont


Ausstellung: 19.3. – 4.6.2022
Öffnungszeiten: MO – FR 10:00 – 18:00, SA 12:00 – 16:00
Mittwoch bis 22:00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen
Dialogführungen durch die Ausstellung für Schulklassen und andere Gruppen nach Voranmeldung:
rotor@mur.at, 0316/ 688306

Freier Eintritt!

Der Ausstellungsbetrieb findet unter Berücksichtigung der
aktuellen COVID-19 Bestimmungen statt.

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