 |
Anläßlich der Ausstellung im < rotor >:
"Verfolgt, beraubt, vertrieben - Künstlerische Arbeiten zu Repressionen
in der NS-Zeit in Wien und Graz"
Mit fast 60 Millionen Menschen gibt es derzeit weltweit so viele Flüchtlinge
wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Damals wie heute waren Menschen
aus unterschiedlichen Gründen dazu gezwungen, ihre Heimat verlassen:
Krieg, politische, ethnische oder religiöse Verfolgung, Hunger und
Not haben Unzählige zu Vertriebenen und Flüchtlingen gemacht.
Damals wie heute versagte auch die internationale Politik: Bei der Konferenz
von Evian 1938 weigerten sich die meisten Regierungen, die Einwanderungsquoten
für NS-Verfolgte zu erhöhen. Gegenwärtig treffen PolitikerInnen
auf lokaler, nationaler und EU-Ebene zusammen, um „Obergrenzen“
für Flüchtlinge und Asylsuchende und Maßnahmen für
die „Sicherung“ der EU-Außengrenzen zu beschließen.
Das Symposium „Flucht gestern und heute“ will sich der Thematik
multiperspektivisch annähern und sich verschiedenen historischen
wie aktuellen Aspekten von Flucht und Vertreibung widmen.
Programm
14:00 Uhr:
Welcome Coffee
14:15 Uhr:
Begrüßung
14:25 Uhr:
Gabriele Anderl „Vor verschlossenen Toren - Die Bedeutung von Fluchthilfe
von den 1930er Jahren bis heute“
15:00 Uhr:
Victoria Kumar "Österreichische Jüdinnen und Juden auf
der Suche nach Fluchtmöglichkeiten vor dem Nationalsozialismus"
15:35 Uhr:
Petra Gerschner / Michael Backmund „Vom Mauerfall zum Mauerbau –
1989 bis 2016: eine Bild-Text-Collage über Widerständigkeit,
die Koordinaten der Kämpfe gegen Krieg, globalisierten Kapitalismus
und rassistische Ausgrenzung“
16:15-16:30 Uhr:
Pause
16:35 Uhr:
Robert Reithofer „Perspektiven für eine menschenrechtskonforme
Flüchtlingspolitik – Versuch einer transnationalen Annäherung“
17:00 Uhr:
Ronald Frühwirth „Chaos und Kalkül – Eine Betrachtung
des Asylrechts in Österreich“
17:35 Uhr:
Nicola Baloch „Delivering Humanity to Refugees. Humanitäre
Hilfskonvois an die Hotspots der „Balkanroute“- Erfahrungsbericht
und Austausch.“
18:15-18:30 Uhr:
Pause
18:35 Uhr:
Can Gülcü „Summer of 2015 – Geschichten von politischem
Antirassismus, Selbstorganisation, Aktivismus, direkter Aktion“
19:10 Uhr:
Christoph Reinprecht „Die Abwesenheit des Anwesenden. Auf den Spuren
des Gedächtnisses der Migration“
Musikalische Begleitung von Hans Breuer:
„Unsere Lieder sind unsere Waffen. Stets auf der Flucht, doch niemals
ohne Hoffnung (eine Flucht-Geschichte in Lied-Dokumenten)“
Anschließendes Zusammensein in der ISOP plauderBar.
Die Beiträge des Symposiums werden vornehmlich in deutscher Sprache
gehalten.
Veranstaltet von: < rotor >
Freier Eintritt! |