Carolyn
Defrin, Spielkarten, koproduziert mit The Elastic Borders Team, verwendet
in informellen Interviews und Workshops
STRANGE AND BEAUTIFUL FUTURES Sich mit wesentlichen
Akteur:innen an den Grenzen Erzählungen über Migration jenseits
von Sicherheit und Spaltung vorstellen. Vortrag von Carolyn Defrin
*
* * * * * * * * * * * * * Dieser Vortrag untersucht, wie partizipative
Kunstpraktiken angesichts der europäischen Grenzregime einen Raum für
Fantasie und Beziehungen schaffen können. Ausgehend von ihrer Arbeit mit
Asylsuchenden, Anwohner:innen und humanitäre Aktivist:innen auf Samos,
Griechenland, berichtet Carolyn Defrin, wie spekulatives Design und Mikro-Kunstwerke
Möglichkeiten für ein gemeinsames Verständnis von vergangenen Erinnerungen,
gegenwärtigen Realitäten und zukünftigen Möglichkeiten schaffen. In einer
Landschaft, die von Überwachung, Abschottung und den sozialen Spannungen
des Brennpunkt-Konzepts der EU geprägt ist, bringen diese kleinen kreativen
Interventionen sich überlagernde Zeitlichkeiten und Gegennarrative zum
Vorschein, die in der Lage sind, vorherrschende Geschichten der Entmenschlichung
zu unterbrechen.
Im Dialog mit der Ausstellung STRANCI im < rotor >, die sich mit den sich
wandelnden rechtlichen, politischen und kulturellen Dimensionen des „Fremden”
auseinandersetzt, beleuchtet der Vortrag, wie Akteur:innen an den Grenzen
komplexe, oft nicht kategorisierbare Formen der Aufmerksamkeit, Zugehörigkeit
und Hoffnung formulieren. Insgesamt weisen diese Praktiken auf unbekannte
und positive Vorstellungen von Zukunft hin, die sich der Sicherheitslogik
widersetzen und eine Vorstellung davon geben, wie kollektives Leben an
der Grenze aussehen kann.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. *
* * * * * * * * * * * * * Carolyn Defrin ist Künstlerin und Forscherin, die sich mit Migration, Grenzen sowie bildender und darstellender Kunst beschäftigt. Derzeit ist sie Marie-Curie-Stipendiatin an der Universität Graz, wo sie eine vergleichende Studie zwischen Samos (Griechenland) und Teneriffa (Spanien) über die sozio-relationalen Auswirkungen von Kunst durchführt, die als Reaktion auf Grenz- und Migrationspraktiken entstanden ist. Ein kürzlich gewährtes Karl-Kaser-Forschungsstipendium ermöglichte es ihr, in ihr Heimatland USA zurückzukehren, um ihre Forschung auf die Grenze zwischen den USA und Mexiko auszuweiten. *
* * * * * * * * * * * * * Im Rahmen der Ausstellung STRANCI – Vom Fremdsein
Mit Beiträgen von: Mladen Bundalo • Mirza Cizmic • Suada Demirovic
Sanela Jahic • Amer Kobašlija • Mirko Maric
Irma Markulin • Mladen Miljanovic • Aida Šehovic
Endi Poškovic • Saša Tatic
Fotografien anonymer Migrant:innen
Ausstellungsdauer:
Bis 20. Dezember 2025
Öffnungszeiten:
MO–FR 10:00–18:00 Uhr, SA 12:00–16:00 Uhr
MITTWOCH BIS 22:00 UHR
An Sonn- und Feiertagen geschlossen
Dialogführungen durch die Ausstellung für Schulklassen
und andere Gruppen nach Voranmeldung:
rotor@mur.at, 0316/ 688306